Ziele

Weiterentwicklung von Unterricht und Schule

Die Vergleichsarbeiten VERA 3 geben Rückmeldung, welchen Lernstand eine Klasse Ende der 3. Jahrgangsstufe hinsichtlich ausgewählter Kompetenzbereiche der nationalen Bildungsstandards für die Primarstufe erreicht hat. Durch verschiedene Vergleichsmöglichkeiten der eigenen Klasse mit den Parallelklassen, mit der Schule oder dem Land kann eine Standortbestimmung vorgenommen werden.

Die Ergebnisrückmeldungen dienen dazu, auf der Grundlage von Daten den Unterricht zu reflektieren und die kompetenzorientierte Unterrichtsgestaltung zu verstärken. Diese Rückmeldungen sind somit Ausgangspunkt für weitere Planungen im Sinne eines frühzeitigen Meilensteins. Die Arbeiten unterstützen die Selbstevaluation und ermöglichen eine empirisch gesicherte, zielgerichtete und systematische Qualitätsentwicklung der einzelnen Schule.

Feststellung des Lernstands der Schülerinnen und Schüler

Die Vergleichsarbeiten VERA 3 vermitteln den Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und Erziehungsberechtigten objektive Informationen über den individuellen Lernstand zum Testzeitpunkt hinsichtlich ausgewählter Kompetenzbereiche der Bildungsstandards.

Die Ergebnisrückmeldungen ermöglichen Aussagen zu erreichten Kompetenzen und geben Hinweise auf besondere Stärken und Schwächen einzelner Schülerinnen oder Schüler. Diese Informationen müssen pädagogisch angemessen eingeordnet werden.

Professionalisierung der Lehrkräfte

Im Rahmen von VERA 3 können Lehrkräfte ihre Diagnosefähigkeiten in Bezug auf die Einschätzung der Schwierigkeit von Aufgaben für die eigene Klasse ermitteln und langfristig verbessern.

Verfahren

Bedeutung der Vergleichsarbeiten

 

Die Vergleichsarbeiten VERA 3 werden als standardisierte Tests nach wissenschaftlichen Kriterien konzipiert. Als Grundlage dienen die Methoden der empirischen Sozialforschung.

 

Die Vergleichsarbeiten sind ein verpflichtendes Element der Qualitäts- und Schulentwicklung. Sie sind keine individualdiagnostischen Verfahren und ersetzen keine Klassenarbeiten. VERA 3 wird nicht benotet.

 

Zuständigkeiten im Verfahren

 

Die Vergleichsarbeiten VERA 3 werden länderübergreifend konzipiert und bundesweit an Grundschulen eingesetzt.

Die Entwicklung der Aufgaben und die Zusammenstellung der Tests erfolgen am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), Berlin, unter Mitwirkung aller Bundesländer. Für die operative Durchführung für das Land Baden-Württemberg war bis zum 28. Februar 2019 das Landesinstitut für Schulentwicklung im Auftrag des Kultusministeriums zuständig. Seit dem 1. März 2019 liegt die Zuständigkeit beim Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg.

Umgang mit den Ergebnissen

  • Die Lehrkräfte besprechen die Gesamtergebnisse der Klasse bzw. Lerngruppe (nicht die Ergebnisse einzelner Schülerinnen und Schüler) mit den Schülerinnen und Schülern auf altersangemessene Art und Weise im Unterricht.
  • Die Lehrkräfte thematisieren die Gesamtergebnisse auch im Rahmen des folgenden Elternabends (ohne die Ergebnisse einzelner Schülerinnen und Schüler zu nennen).
  • Sofern die Ergebnisse einzelner Schülerinnen und Schüler Besonderheiten aufweisen, nimmt die entsprechende Lehrkraft das Gespräch mit diesen Schülerinnen und Schülern und mit den Eltern auf. Dies bedeutet nicht, dass mit allen Eltern und allen Schülerinnen und Schülern ein Einzelgespräch geführt werden muss.
  • Falls Eltern dies wünschen, wird auch ein Gespräch über die individuellen Ergebnisse der Schülerin bzw. des Schülers geführt.
  • Die Ergebnisse sind darüber hinaus Gegenstand in den zuständigen Lehrer- bzw. Lerngruppenkonferenzen.